Cloud made in Germany

Cloud Made in Germany: Ist der Standort wichtig?

Victoria GuetterZuletzt aktualisiert am 18. Oktober 2023
6 min

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Cloud Made in Germany ist eines der Buzzwords der vergangenen Jahre. Immer mehr Anbieter werben bei ihren IT-Dienstleistungen mit den eigenen Rechenzentren in der Bundesrepublik.

Doch was ist eigentlich Cloud Made in Germany und ist die Wahl eines Serverstandorts wirklich so ausschlaggebend? Wir beantworten diese Fragen anhand der Cloud-Telefonie.

Quick links

Was bedeutet Cloud Made in Germany?

Eine Cloud bzw. IT-Wolke ist ein ausgelagerter virtueller Ort, an dem Informationen verarbeitet und gespeichert werden. Statt also Dateien nur auf der Festplatte Ihres Rechners oder Handys zu verwalten, können Sie diese in einer Cloud verwahren und synchronisieren.

Möglich macht es ein Netzwerk aus verschiedenen Servern. Das Zusammenspiel dieser Einheiten übernimmt die aufwendigen Rechenleistungen, die es für die Speicherung, Übertragung und Ausführung großer Datenmengen bedarf. Solche Cloud-Serverzentren werden von sogenannten Providern betrieben.

Im Falle von Cloud Made in Germany befinden sich diese Anlagen – Sie ahnen es sicher bereits – in Deutschland.

Unternehmen müssen also längst nicht mehr kostenintensive, hauseigene IT-Infrastrukturen verwenden, sondern können auf externe Cloud-Dienste zurückgreifen. Durch das Cloud-Computing haben Sie und Ihre Mitarbeiter die Möglichkeit, jederzeit und von jedem internetfähigen Gerät aus auf Ihre Unternehmensdaten zugreifen zu können.

Das erhöht nicht nur die Flexibilität und Effizienz Ihrer Arbeitsprozesse. Es erlaubt Ihnen zudem auch die Nutzung neuer Funktionen und Integrationen. Durch die Vernetzung mehrerer Arbeitsplätze können Ihre Teams beispielsweise gemeinsam und in Echtzeit mit den gleichen Programmen und Software-Lösungen arbeiten.

Eine dieser innovativen Anwendungsformen der Cloud ist die Cloud-Telefonie.

Wie funktioniert die Cloud-Telefonie?

Nicht nur die Datenverarbeitung, auch die Telefonie eines Unternehmens lässt sich über eine Cloud realisieren. Dies ist dank der VoIP-Technik möglich. Voice-over-IP beschreibt den Vorgang, die Sprachinformationen eines Telefongesprächs in Datenpakete umzuwandeln und diese virtuell zu übertragen. Das heißt, statt Anrufe analog bzw. über den ISDN-Anschluss zu empfangen, erfolgen sie über eine Internetverbindung. Die eigentlichen Funktionen der Telefonie wie der Wählvorgang, der Verbindungsaufbau und die Übertragung werden dabei auf einen Server ausgelagert.

Der Vorteil der virtuellen Variante ist, dass Ihr Unternehmen keine physische Telefonanlage mehr benötigt. Stattdessen werden Verbindungen direkt über die Cloud hergestellt, weshalb man auch von Software as a Service (SaaS) spricht. Ihre Teams können so ortsunabhängig Anrufe tätigen, sofern sie über eine stabile Internetverbindung verfügen. Durch die schnelle und einfache Einrichtung lässt sich die Cloud-Telefonie leicht skalieren, indem neue Anschlüsse binnen Sekunden eingerichtet oder alte wieder gelöscht werden können.

Doch ehe Sie in den Genuss dieser und weiterer Vorzüge einer Cloud-Telefonanlage kommen können, steht eine wichtige Frage an: Wie finden Sie heraus, welcher Anbieter für Cloud-Telefonie der richtige für Ihre Bedürfnisse und Ihr Unternehmen ist?

Nach diesen Kriterien sollten Sie Ihre Cloud-Telefonanlage aussuchen

Wenn Sie in Ihrer Organisation eine Cloud-basierte Telefonanlage nutzen möchten, so sollten Sie bei der Wahl eines passenden Anbieters verschiedene Aspekte bedenken.

Dazu gehören unter anderem:

  • Eine leichte Einrichtung und Handhabung der Cloud-Telefonie;

  • Tarife und Vertragslaufzeiten, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind;

  • Die Flexibilität und Skalierbarkeit der Produkte;

  • Mögliche Erweiterungen, Zusatzfunktionen und Integrationen, wie zum Beispiel die Verknüpfung mit Helpdesk-Anwendungen oder CRM-Integrationen;

  • Ein schneller Support, den Sie über diverse Kommunikationswege (Chat, Telefon, E-Mail etc.) erreichen können;

  • Verlässlichkeit, Datenschutz und hohe Ausfallsicherheit.

Obwohl natürlich all diese Faktoren ihre Bedeutung und Berechtigung haben, ist vor allem der letzte Punkt für Unternehmen essentiell. Denn mit der Qualität und der Sicherheit einer Cloud-Telefonanlage steht und fällt das reibungslose Tagesgeschäft. Von den Gefahren und Risiken, die Mängel oder Lecks beim Datenschutz mit sich bringen, ganz zu schweigen.

Wie sicher ist die Cloud-Telefonie?

Es ist nicht unüblich, dass das Thema der Cloud-basierten IP-Telefonie Bedenken bei Unternehmen auslöst. Kein Wunder, schließlich steht das Internet selbst immer wieder auf dem Prüfstand, wenn es um Themen wie Datensicherheit, Spionage und Zuverlässigkeit geht.

Mit dem heutigen Stand der Technik sind diese Zweifel allerdings zumeist unbegründet. Denn im Vergleich mit klassischen ISDN-Verbindungen kann sich das VoIP-Telefonieren mittels einer Cloud sogar als sicherer als die klassische ISDN-Verbindung erweisen.

Das liegt unter anderem daran, dass Provider solcher Cloud-Anwendungen beim Betrieb ihrer Serverzentren sehr strenge Sicherheitskriterien erfüllen müssen. Nicht nur, um staatliche Vorgaben zu erfüllen. Sondern auch aus einem wirtschaftlichen Eigeninteresse heraus. Ein Anbieter für Cloud-Telefonie, dessen Kundendaten nicht ausreichend vor Angriffen, Ausfällen und anderen Störungen geschützt sind, würde sich kaum am Markt halten können.

Mögliche Maßnahmen, die Provider für Cloud-Telefonanlagen dafür ergreifen, sind beispielsweise:

  • Die Verwendung redundanter Netzwerke, um Unterbrechungen vorzubeugen;

  • Die umfassende Absicherung ihrer Cloud-Infrastrukturen, indem die zugehörigen Serverzentren vor Einbrüchen, Hackerangriffen und anderen Umwelteinflüsse geschützt werden;

  • Die Verschlüsselung des Datenverkehrs, um Spionage bzw. Abhören zu vermeiden;

  • Die sichere Einbindung der Cloud-Telefonie in die unternehmensinternen Strukturen um Gefahren durch Anwendungsfehler zu minimieren.

Ist der Standort ein Qualitätsmerkmal einer Cloud-Telefonanlage?

Wenn Sie sich für eine Cloud-Telefonanlage entscheiden, werden Sie früher oder später auch über die Standortfrage stolpern. Damit ist gemeint, in welchem Land sich die Server befinden, über die der jeweilige Provider seine Cloud-basierte VoIP-Telefonie betreibt.

Der Serverstandort kann aus diversen Gründen eine wichtige Rolle spielen.

Zum einen entscheidet er darüber, wie lange der Datentransfer zwischen einem Absender bzw. Empfänger und einer Cloud dauert. Ein VoIP-Telefongespräch zwischen zwei Personen in Deutschland hat also in puncto Verbindungsgeschwindigkeit und Stabilität ganz unterschiedliche Eigenschaften, je nachdem ob es beispielsweise über einen Server in Frankreich oder über einen Server in Australien stattfindet.

Zum anderen hat der Standort auch einen direkten Einfluss auf die Sicherheit einer Cloud-Anwendung. Ein Provider unterliegt der Gesetzgebung des Landes, in dem sich seine Serveranlage befindet. Das ist vor allem relevant bei Themen wie:

  • Den gesetzlichen Bestimmungen für die Sicherheit von Serveranlagen;

  • Der gesetzlichen Regulierung von Datenschutz;

  • Dem Gerichtsstand für das Klären juristischer Angelegenheiten.

Das heißt, ein Cloud-Anbieter mit Servern in Ägypten hat völlig andere staatliche Vorschriften einzuhalten, als ein Provider mit einer Anlage in Norwegen.

Ist Cloud Made in Germany die erste Wahl für Qualität und Sicherheit?

Wir halten also fest, dass der Standort eines Servers in der Tat Auswirkungen auf die Qualität und die Sicherheit einer Cloud-Telefonanlage hat. Für deutsche Unternehmen, die der europäischen Gesetzgebung unterliegen ist es daher ratsam, einen Anbieter zu wählen, der über eine Serveranlage in Europa operiert.

Ausschlaggebend ist dabei vor allem der Aspekt des Datenschutzes. Europa hat mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eine gemeinsame juristische Rahmenbedingung für die Speicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten geschaffen. Daran sind nicht nur deutsche bzw. europäische Unternehmen, sondern auch die Provider von Cloud-Anwendungen in Europa gebunden. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Serversysteme größtmöglichen Schutz für sensible Kundendaten bieten.

Vor diesem Hintergrund werden außereuropäische Serverstandorte datenschutzrechtlich als kritisch bewertet. In der Theorie sind die Betreiber solcher Netzwerk-Anlagen zwar ebenfalls verpflichtet, das europäische Recht bei Kunden aus dem EU-Raum einzuhalten. In der Praxis ist die Umsetzung aber viel schwieriger kontrollierbar. Zudem sind die Provider mit ihren Sicherheits- und Schutzmaßnahmen an die jeweiligen nationalen Vorgaben gebunden, welche bei den meisten außereuropäischen Ländern nicht mit den hohen Standards der DSGVO mithalten können.

Aber muss es deswegen zwingend Cloud Made in Germany sein?

Nein, muss es nicht. Wenn es um die Auslagerung von Daten geht, hört sich für deutsche Unternehmen die Option Cloud Made in Germany zwar nach der bestmöglichen Wahl an.

Tatsächlich gibt es für Sie aber keinen triftigen Grund sich derart einzuschränken.

Die europäischen Länder agieren im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung gemeinschaftlich nach festgelegten Kriterien. Wenn ein Anbieter seinen Serverstandort in einem anderen EU-Land als Deutschland betreibt, muss das demnach nicht zwangsläufig Abstriche bei der Sicherheit oder Qualität seiner Cloud-Dienstleistung bedeuten.

Die Standards, nach denen Ihre Daten gespeichert und verarbeitet werden, sind in den meisten europäischen Staaten sehr ähnlich und teils sogar besser. Cloud Made in Germany ist also sicher in vielen Fällen eine solide Lösung. Sie ist aber nicht die einzige und muss auch nicht zwingend die beste sein. Der Vergleich verschiedener Cloud-Anbieter mit Server-Standorten kann sich also durchaus lohnen.

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Veröffentlicht am 30. April 2021.

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